Kirchturm ist bis Ostern fertig

Kirchturm ist bis Ostern fertig
1,5 Millionen Euro kostet die Sanierung der denkmalgeschützten Kirche auf dem Gelände der Stiftung Tannenhof.

Seit September laufen die Sanierungsarbeiten an der denkmalgeschützten Kirche der Evangelischen Stiftung Tannenhof. Die aggressivste Form des holzzerstörenden Hausschwamm-Pilzes hat die Pfetten der Dachkonstruktion sowohl des Turms als auch des Kirchenschiffs befallen. 1,5 Millionen Euro kosten die Maßnahmen.

Erste Maßnahme: Turmsanierung

Und sie schreiten allmählich voran, wie Dietmar Volk, kaufmännischer Direktor der Einrichtung, berichtet. Doch mindestens bis Ostern werde es noch dauern, bis das Gerüst vom Turm entfernt werden könne und die Glocken der Kirche wieder läuten. Denn die Arbeiten am hohen Turm – der ersten Sanierungsmaßnahme – sind aufwendig und entsprechend kostspielig. Allein den Turm wieder aufzubereiten, kostet die Stiftung, Eigentümerin der Kirche, 600.000 Euro. Sämtliche Holzbalken in der Dachkonstruktion sind über die Jahre durch den eindringenden Regen durchgefault und müssen nun denkmalkonform und fachmännisch ausgetauscht werden, zum Teil auch die durchnässten Mauersteine. „Die Pfetten sind wie Knäckebrot“, beschreibt Volk. „Bei der kleinsten Berührung bröseln sie auseinander.“ Und weil die Statik des Turmes betroffen ist, entschied die Stiftung, zuerst den Turm zu sanieren und in einem zweiten Abschnitt das Kirchenschiff. Denn auch da, wie sich im Inneren neben der Orgel zeigt, platzt die Farbe von den Wänden. „Auch da dringt Feuchtigkeit übers Dach ein“, erklärt Volk.

Es liege an einem baulichen Problem, dass die Pfetten so verfault seien. Das Holz liegt nämlich direkt auf dem Mauerwerk auf. „Die Steine geben nach dem Schlagregen die Feuchtigkeit an das Holz ab.“ Im Zuge der Sanierung werde auch dieses bauliche Problem in Angriff genommen. Eingebaut wird im Turm nämlich nun ein Ringanker aus Stahlbeton, der zum einen den Turm von innen zusammenhalten soll, „zum anderen den Pfetten als Fußpunkt dient, sodass sie nicht mehr direkt auf dem Mauerwerk liegen, sondern das Eisen die Balken hält.“ Für die Arbeiten hat sich die Stiftung einen bergischen Fachbetrieb zur Hilfe genommen. Die Firma Zultner aus Hückeswagen führt die Zimmermannsarbeiten durch.

Vollends finanziert seien die Sanierungsmaßnahmen nicht. Förderanträge seien gestellt. „Bislang haben wir einen positiven Förderbescheid über 200.000 Euro vom Denkmalförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für die Sanierung des Turms erhalten“, berichtet Volk. Die übrigen 400.000 Euro muss die Stiftung als Eigentümerin des Gebäudes aus eigener Tasche zahlen. Hinzu kommen die Kosten für die Reparaturen am Kirchenschiff mit rund 900.000 Euro. Ein finanzielles Mammutprojekt, für
das die Stiftung auf Spenden angewiesen ist.

Spendenkonto „Freunde der Stiftung Tannenhof“ IBAN: DE97 3506 0190 1010 4000 20.

Bildquellen

  • : Dietmar Volk vor dem eingerüsteten Kirchturm der Stiftung Tannenhof. Foto: Segovia

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