300 Bäume für Lüttringhausen

300 Bäume für Lüttringhausen

Der Marketingrat Lüttringhausen ergreift die Initiative für mehr Nachhaltigkeit. Über den Bauernmarkt 2022 indes ist noch keine Entscheidung gefallen.

Rund um den Wasserturm im Stadtwald Lüttringhausen sollen die Bäume im März gepflanzt werden.

VON STEFANIE BONA

Auch der Marketingrat Lüttringhausen wurde von Corona ausgebremst. Zwar war der Vorstand während der pandemiebedingten Einschränkungen immer wieder im Kontakt, Mitgliederversammlungen mussten aber zeitweise ausgesetzt werden. So möchte sich der Verein nun mit einem Nachhaltigkeitsprojekt zurückmelden, das federführend von Vorstandsmitglied Christina Große-Hering initiiert und gemeinsam mit Schatzmeisterin Kerstin Monhof umgesetzt wird.

Bewusst ein Lüttringhauser Projekt

Denn auch in Lüttringhausen sind die Probleme im und um den Wald in den vergangenen Jahren durch Trockenheit, Hitze, Borkenkäfer, Stürme und weiter zunehmende gesellschaftliche Ansprüche nicht
weniger geworden. So nahm der Marketingrat Kontakt mit Forstamtsleiter Markus Wolff auf, der das fachliche Know-how und weitere Unterstützung für das Projekt zusagte. In einem ersten Schritt sollen gemeinsam mit der Wald-Genossenschaft 300 Bäume im Lüttringhauser Stadtwald am und in der Nähe des Wasserturms gepflanzt werden, um etwas gegen das Waldsterben vor Ort zu tun. Dazu wird es im März einen Aktionstag geben, kündigte Marketingrats-Vorsitzender Markus Kärst auf Nachfrage unserer Zeitung an. Dabei sollen Mitstreiter aktiv zu Schaufel und Spaten greifen und die Setzlinge in den Boden bringen. Finanziert werden soll das Ganze durch Baumpatenschaften, auf eine erste Information per Post reagierten bereits rund 50 Spendenwillige. Die Bäume sollen sich den hiesigen Gegebenheiten anpassen, einen Beitrag gegen das Waldsterben leisten und sich robust gegenüber den klimatischen Veränderungen zeigen. Ganz bewusst, betont Markus Kärst, soll die Initiative in Lüttringhausen verortet sein und bleiben. Anfang März, so hofft der Vorsitzende, wolle man die Vereinsarbeit wieder intensivieren. Dazu gehören auch Überlegungen, ob und wie der Bauernmarkt durchgeführt werden könnte. Dabei spielen die Unsicherheiten bezüglich der Pandemie-Entwicklung genauso eine Rolle wie das vor diesem Hintergrund nicht unerhebliche finanzielle Risiko für den Verein und die personellen Ressourcen. Auch hohe behördliche Auflagen, wie etwa Absperrungen im Rahmen des Terrorschutzes, gilt es zu beachten. „Es gibt viele Unwägbarkeiten, über die wir sprechen müssen“, führt Markus Kärst aus. Und bei steigenden Kosten sei es ein Problem, wenn Standgebühren erhöht werden müssten. „Der Bauernmarkt lebt davon, dass viele Anbieter mitmachen. Wenn nur die Großen die Kosten stemmen können, verliert der Markt an Charme“, befürchtet Kärst.

Gut zu wissen

Wer das Vorhaben unterstützen möchte, kann den gewünschten Betrag von 8 Euro zzgl. Mehrwertsteuer unter dem Verwendungszweck „Baumpatenschaft“ auf das Konto des Marketingrats Lüttringhausen e.V., IBAN DE12 3405 0000 0000 0706 15 bei der Stadtsparkasse Remscheid überweisen.