Zeitenwende

Bernhard Hoppe als Vorsitzender und die 24-jährige Sarah van Zütphen sind das neue Duo an der Spitze des Heimatbunds Lüttringhausen. Für die scheidende Vorsitzende Christiane Karthaus (M.) gab es viel Anerkennung für eine besonnene und verbindliche Amtsführung in schwierigen Zeiten.

VON STEFANIE BONA

Bernhard Hoppe folgt auf Christiane Karthaus, die nicht mehr für das Amt der Heimatbund-Vorsitzenden kandidierte. Einstimmig wurde der 59-Jährige bei der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend von den Mitgliedern ins neue Amt gewählt. „Ich will nicht alles verändern, es ist vieles toll gelaufen in der Vergangenheit“, betonte der Vater von drei erwachsenen Töchtern. Trotzdem sei man jetzt mit einem jüngeren Team in Verbindung mit erfahrenen Kräften für die Zukunft gut aufgestellt, um auch neue Projekte zu entwickeln.

Energiesparen im Advent

Die Verjüngung an der Vereinsspitze zeigt sich in der stellvertretenden Vorsitzenden. Die 24-jährige Sarah van Züthpen wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Hinzu kommt der Beirat, in dem sich ebenso künftig einige Vertreter „Ü40“ engagieren werden. Damit habe die scheidende Vorsitzende Christiane Karthaus dem Verein nachhaltig einen großen Dienst erwiesen, hob Beiratsvorsitzender Karlheinz Meermagen hervor. Denn ihr Anliegen sei stets gewesen, die junge Generation für die Arbeit in Remscheids immer noch größtem Bürgerverein zu gewinnen. Erste Impulse dazu habe es zunächst durch das Engagement der Aktiven aus der unteren Gertenbachstraße gegeben. Nicht zuletzt für ihre verbindliche, moderierende Art, mit der sie stets unterschiedliche Standpunkte zusammengebracht habe, gab es für Christiane Karthaus viel Applaus. Die selbstständige Rechtsanwältin wird sich im Beirat künftig weiterhin für den Heimatbund einsetzen.

Seit 2020 musste auch der Heimatbund unter Pandemie-Bedingungen agieren, wie Schriftführer Klaus Everling in seinen Jahresberichten erklärte. Veranstaltungen fanden mit wenigen Ausnahmen nicht statt, Vorstand und Beirat trafen sich – wenn möglich – zum Austausch im Freien. Umso größer war die Freude, als in diesem Jahr das vom Heimatbund organisierte Bürgerfest im neu gestalteten Rathauspark von einer großen Öffentlichkeit angenommen wurde. Auch für die neue Anlage hinter dem Rathaus hatte sich der Verein stark gemacht und sich nicht unerheblich daran auch finanziell beteiligt. Welche Impulse die Vereinsarbeit durch den neuen Vorstand und Beirat nun erhält, muss man sehen. Auf der Agenda steht auf jeden Fall die Unterstützung für die Ansiedlung eines Gartenlokals an der unteren Gertenbachstraße, wie Klaus Everling erklärte. Klar sei zudem, dass man dem Appell zum Energiesparen folgen werde, ergänzte Karlheinz Meermagen. Dies wird Auswirkungen auf die Weihnachtsbeleuchtung haben. Zwar seien die Herrnhuther Sterne mit energiesparender LED-Technik ausgestattet. „Dennoch werden wir die Beleuchtungszeiten und möglicherweise auch die -intensität reduzieren“, berichtete der Beiratsvorsitzende von den Überlegungen. Dies werde auch die Anstrahlung der beiden Kirchen im Ort betreffen. Sarah van Zütphen kündigte an, die Digitalisierung für den Verein vorantreiben zu wollen. Aus den Reihen der Mitglieder wies Friedhelm Wilms auf das Jahr 2029 hin, an dem sich der Todestag des bergischen Reformators Adolf Clarenbach zum 500. Mal jährt. „Für dieses stolze Jubiläum sollten wir gerüstet sein“, so Wilms. Zudem sei an die Stadtrechte erinnert, die Lennep und Lüttringhausen in 2029 vor 100 Jahren verloren. Bernhard Hoppe nahm alle Anregungen gerne auf und bekräftigte, dass eine lebendige Vereinsarbeit nur durch aktive Mitgliedschaft gelingen könne: „Darauf sind Vorstand und Beirat dringend angewiesen.“

Gut zu wissen

Zum Heimatbund-Vorstand gehören weiterhin Dirk Bosselmann, Klaus Everling und Andreas Stuhlmüller. In den Beirat gewählt wurden Marcel Freund, Thorsten Greuling, Christiane Karthaus, Jürgen Koball, Karlheinz Meermagen, Max Paffrath, Charly Schulte, Sascha von Gerishem, Andreas Jan Wehmann und Ulla Wilberg. Aktuell zählt der Verein rund 750 Mitglieder.