Auf dem Lüttringhauser Weihnachtsmarkt war der Nikolaus vom Leibniz-Gymnasium ein Publikumsmagnet – vor allem für die Kinder.
VON STEFANIE BONA
Der Nikolaus war gleich zweimal da – einmal leibhaftig und dann in der mannshohen Plastikversion, aus den Lautsprechern schallte dezente Advents- und Weihnachtsmusik und bei kaltem und klaren´m Winterwetter floss der Glühwein in Strömen. Und das Beste: Die Lüttringhauser nahmen den „neuen“ Lütterkuser Weihnachtsmarkt gut an.
Waren aus eigener Herstellung
Durchgehend gut besucht war gestern der vom Heimatbund Lüttringhausen veranstaltete Markt auf dem Ludwig-Steil-Platz, der sich entlang der evangelischen Stadtkirche und bis auf das Heimatspielgelände zog. Rund 20 Stände waren dort aufgebaut, wo vor allem die Lüttringhauser Vereine, Kitas und Schulen Leckereien, Getränke und Selbstgebasteltes und -gebackenes feilboten. Am Stand des Lüttringhauser Turnvereins (LTV) herrschte Betrieb wie eh und je, der Lüttringhauser Strickkreis war mit warmen Socken genauso vertreten wie die Remscheider SPD und die Eisenbahnfreunde. Auch die in Remscheid beheimatete Heinrich-Neumann-Schule nutzte die Gelegenheit und präsentierte unter anderem Textilien aus eigener Herstellung. Die angehenden Abiturienten des Leibniz-Gymnasiums sammelten für die Abiball-Kasse und brachten Santa mit und zwar den echten mit roter Mitra und Bischofsstab. Zwischendurch wechselte das Kostüm den Träger, damit das Stehen in der Kälte nicht nur auf zwei Schultern ruhte. Am späten Nachmittag war es dann richtig voll auf dem Platz, über dem die Herrnhuter Sterne noch einmal die Qualitäten der Lüttringhauser Weihnachtsbeleuchtung unter Beweis stellten. So zeigte sich Heimatbund-Vorsitzender Bernhard Hoppe sehr zufrieden mit der Resonanz und war vor allem erleichtert, „dass das Wetter stimmt.“ Markt-Organisator Sascha von Gerishem hatte Anregungen aus dem Vorjahr aufgenommen und unter anderem für besseres Lichtverhältnisse auf der Heimatspielbühne gesorgt. Genauso wurde noch mehr Wert auf eine ansprechende Dekoration an den Ständen gelegt. Besonders schön und für heutige Zeiten sicher auch außergewöhnlich, dass neben dem kulinarischen Angebot auch Waren aus eigener Herstellung bzw. Küche angeboten wurden – und das im Ehrenamt und zugunsten des guten Zwecks. Der Umsatz sei zwar noch ausbaufähig, meinten die Damen am Stand der Kita St. Martin, dennoch gefalle ihnen der Markt. Auch der Standplatz direkt an der Stadtkirche war gerade für dieses Angebot sehr schön und heimelig. „Vielleicht könnte man noch ein bisschen mehr für die Kinder anbieten. Basteln im Gemeindehaus zum Beispiel“, lautete eine Idee fürs nächste Jahr. Alles in allem – so scheint es. – fand der nunmehr zum dritten Mal auf diese Weise veranstaltete Weihnachtsmarkt bei den Besucherinnen und Besuchern Gefallen. Zwar gab es hier und da immer noch Stimmen, die der Traditionsveranstaltung auf der Gertenbachstraße ein bisschen nachtrauerten. Aber grundsätzlich verstanden die Markt-Besucher, dass die Zeiten, in denen man mit 40, 50 oder 60 Teilnehmern, die das ausschließlich im Ehrenamt stemmen, aufwarten konnte, lange vorbei sind. Und der gemütliche Weihnachtsmarkt an der Stadtkirche hat Potenzial, um vielleicht in jeden Jahr neue Interessenten für eine Teilnahme zu gewinnen.
Nächste Woche geht`s weiter
Am Samstag vor dem zweiten Advent (7. Dezember) findet dann die Xmas-Party wiederum auf dem Ludwig-Steil-Platz statt. Der Kartenvorverkauf hat begonnen, Tickets zum Preis von 8 Euro gibt es online auf www.heimatbund.org sowie im F(l)air-Weltladen, Gertenbachstraße 17 und im Heimatbundbüro Gertenbachstraße 9 (dienstags von 16 bis 18 Uhr). Von 18 bis 22 Uhr gibt es hier dann tanzbare Weihnachtsmusik.