Der kleine Teich in der Lenneper Teichstraße und damit in der Nähe des Röntgen-Gymnasiums kann erhalten werden – noch.
VON STEFANIE BONA
Erwartet den Teich an der Lenneper Teichstraße ein ähnliches Schicksal wie der Stadtparkteich? Eher nicht, zumindest nicht so bald, sagt Reinhard Bauer von den Technischen Betrieben (TBR) in Remscheid. „Es gibt einen leichten Durchfluss und damit eine natürliche Wasserzufuhr. Die hat der Teich im Remscheider Stadtpark nicht“, erläutert der TBR-Bereichsleiter Pflege und Unterhaltung für die Remscheider Parks und Grünflächen.
Maßnahmen gegen Verlandung
Bekanntlich liegt der Stadtparkteich seit Jahren brach, weil er ohne eigenen Zufluss austrocknet und außerdem eine meterdicke Schlammschicht auf dem Grund ausgebaggert werden muss, will man den Teich retten. Alles in allem eine Millioneninvestition, die die Stadt bislang nicht aufbringen konnte. Auch der Teich in dem kleinen Rondell nahe des Röntgen-Gymnasiums in Lennep zwischen Teichstraße und den Straßen Am Drosselsang und Am Meisenhort gibt nicht das Bild ab, als wenn dort alles in Ordnung wäre. In Zeiten anhaltender Trockenheit sieht es auch hier nach Verlandung aus. Einen entscheidenden Unterschied mache hier indes der kleine Zufluss durch Wasseradern, deren Ursprung man noch nicht einmal genau zuordnen könne, erklärt Reinhard Bauer auf Nachfrage unserer Zeitung. Doch mündet dieser Zulauf im Teich und bewahrt ihn bislang vor dem „Umkippen“. Außerdem haben die TBR den Überlauf – den sogenannten Mönch – erhöht, um den Wasserspiegel regulieren zu können und ihn etwas höher anstauen zu können. „Wir hoffen, dass durch diese Maßnahme der Teich noch über etliche Jahre Bestand haben wird“, so Bauer. Gleichwohl befände sich auch in diesem Gewässer viel Humus auf dem Boden, was insgesamt nicht von Vorteil für den Erhalt wäre. Auch wenn in diesem Fall zum Glück keine Enten den Teich bevölkern und damit keine Verschmutzung durch Kot und mögliche Fütterung durch Spaziergänger weitere Sorgen bereiten, wird doch durch die umstehenden Bäume viel Laub ins Wasser getragen. Das organische Material im und am Teichboden darf aufgrund des hohen Humusanteils nicht ohne weiteres abgefahren werden, sondern müsste nach der aktuellen Gesetzeslage ordnungsgemäß verfrachtet und dann deponiert werden. Und das wäre eben auch sehr teuer, merkt der Experte an.
Bildquellen
- Teich Teichstraße Lennep_bona_01.24 (web): LLA Foto bona