Die Wahlbenachrichtungskarten sollen Ende der Woche im Wahlamt ankommen. An die Wahlurne geht es nur mit Maske. Wahlamt rechnet mit mehr Briefwählern.
In ziemlich genau einem Monat wählen die Remscheider einen neuen Stadtrat und auch das Amt des Stadtoberhaupts gilt es neu zu vergeben. Die Kandidaten dafür stehen schon seit Längerem in den Startlöchern und sind bereits vollends im Wahlkampfmodus. Doch auch das Wahlamt, das die bevorstehende Kommunalwahl organisiert, steht seit Wochen unter Strom.
Mit Maske zur Wahlurne
Nun, wo auch das Wählerverzeichnis komplettiert ist, geht es in die heiße Phase, berichtet Wahlkoordinator Bernd Hoffmann. Ende dieser Woche werden im Wahlamt die Wahlbenachrichtigungskarten erwartet, die dann an die Bürger per Post nach Hause geschickt werden.
Auf den weißen Benachrichtigungen im Postkarten-Format finden die Wahlberechtigten alle nötigen Informationen, wie etwa die Adresse ihres Wahllokals oder, ob dieses barrierefrei ist oder nicht. Mit der Karte können die Bürger am Tag der Wahl ihre Stimme abgeben.
Es gibt allerdings auch einige Neuerungen bei dieser Kommunalwahl, die mit der Corona-Pandemie zu tun haben: Beispielsweise gilt im Wahllokal die Corona-Schutzverordnung, also die Einhaltung des Mindestabstandes und das Tragen eines Nasen-Mund-Schutzes.
Aus Gründen des Infektionsschutzes, äußert der Wahlkoordinator, dürfe dieses Mal auch ein eigener Kugelschreiber mitgebracht werden. Die Räume würden zudem mit Markierungen versehen, um Ein- und Ausgänge zu kennzeichnen, damit kein Begegnungsverkehr entsteht. Weil in Remscheid hauptsächlich Schulen als Wahllokale genutzt werden, gibt es in Sachen Standort kaum Veränderungen.
Lediglich bei zwei Wahllokalen mussten alternative Standorte gefunden werden. Jenes, das früher in der Senioreneinrichtung der Stockder Stiftung in Vieringhausen aufgebaut wurde, wird in die Alexander-von-Humboldt Realschule verlegt. Das Wahllokal, das sonst für die Ehringhauser im Sana-Klinikum eingerichtet wurde, muss ebenfalls umziehen. „Da werden wir stattdessen die Mannesmann-Grundschule als Wahllokal nutzen“, bestätigt Hoffmann.
Die Wahlhelfer werden mit Visieren ausgestattet, am Platz werden sie von einer Plexiglasscheibe vor den Aerosolen der Wahlgänger geschützt. Handschuhe und Desinfektionsmittel werden bereitgestellt.
Für alle sei die Vorbereitung und Ausführung der bevorstehenden Kommunalwahl ein wesentlich größerer personeller und finanzieller Aufwand, als sonst. Denn, wo der Wahlkoordinator sonst mit vier bis fünf Kollegen auskam, etwa bei der Briefwahl, werden nun zehn Mitarbeiter eingesetzt. Denn Hoffmann rechnet damit, dass die Anzahl an Briefwählern aufgrund der Situation in diesem Jahr steigen wird. Für die größere Nachfrage sei man vorbereitet. Das Material liege vor.
Die Briefwahl, rät Hoffmann, sollte am besten auf postalischem Wege oder online (siehe „Gut zu wissen Kasten“) beantragt werden. „Auf jeden Fall lieber unpersönlich.“
Mittlerweile haben sich glücklicherweise viele Wahlhelfer gemeldet, um am Tag der Wahl den Ablauf zu sichern. Doch einige Freiwillige mehr könnten nicht schaden, sagt Hoffmann, vor allem mit Hinblick auf eine mögliche Stichwahl für den Posten des Oberbürgermeisters, dann am 27. September.
Wie die Stadt mitteilt, wird die öffentliche Präsentation der Wahlergebnisse im Ämterhaus in diesem Jahr coronabedingt ausfallen. Stattdessen werden sie am Wahltag online abrufbar sein unter www.remscheid.de/wahlen
Gut zu wissen
Wähler: 86.060 Bürger sind in Remscheid für die allgemeine Kommunalwahl (Oberbürger- meister/in, Stadtrat und Bezirks- vertretungen) wahlberechtigt. Davon dürfen 32.718 Bürger über 60 Jahre zusätzlich auch ihre Stimme für den Seniorenbeirat abgeben und 26.832 Remscheider mit ausländischer oder doppelter Staatsbürgerschaft ihr Kreuzchen für den Integrationsrat machen.
Wahlhelfer: Wer mithelfen möchte, kann sich bei Sylvia Zimmermann melden, telefonisch unter 16 37 16 oder per E-Mail an Sylvia.Zimmermann@ remscheid.de
Die Briefwahl kann mit einem formlosen Schreiben mit folgenden Informationen beantragt werden: Familienname, Vorname(n), Geburtsdatum, Wohnanschrift inkl. Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort. Das Schreiben kann auf postalischem Weg an Theodor-Heuss-Platz 1, 42853 Remscheid gerichtet wer- den oder per E-Mail an wahlen@remscheid.de
Bildquellen
- Am 13. September finden die Kommunalwahlen statt.: pixabay.com