Die Programme des Kirchenmusikdirektors und in Wuppertal-Unterbarmen tätigen Organisten Jens-Peter Enk sind immer durchdacht und geschmackvoll. Dazu kommt seine positive Ausstrahlung und beinahe unbekümmerte Begeisterung für die Musik. Immerzu lacht er, selbst im Gespräch mit LA/LiB, als so manche musikalischen Gemeinsamkeiten zwischen der Schreiberin dieser Zeilen und dem Musiker ans Licht kommen.
Der, der immer lacht
Die Osterzeit ist noch nicht vorbei; das wird erst Pfingsten der Fall sein. Dementsprechend gab es am Sonntag, 5. Mai 2019, in der evangelischen Kirche em Dorp ein Orgelkonzert zur Osterzeit. Beginnend mit Dietrich Buxtehude (Präludium und Fuge F-Dur) ging es über drei kurze Choralvorspiele Bachs hin zur moderneren Musik. Der Engländer William Mathias erklang genauso wie die Amerikanerin Rebecca Groom te Velde, die noch immer komponiert und fleißig Konzerte spielt, ebenso ihr Landsmann Charles Callahan (mit einer von zwei beeindruckenden Ostersuiten) und Hans-Friedrich Micheelsen, der mit einem herrlichen Präludium zu hören war. Der Reigen endete mit dem Kanadier Denis Bedard und seinen Variationen über „Lasst uns erfreuen herzlich sehr“.
Bei den beiden Oster-Suiten faszinierten besonders die beiden langsamen Mittelsätze, die einige schöne Schatten neben den kernigen Ecksätzen warfen. Bei Micheelsen beweist Jens-Peter Enk, dass er nicht nur gestalten und auch komplexe Musik fantasievoll umsetzen, sondern auch einmal hurtig und flink spielen kann, wenn es die Musik verlangt. Der abschließende Bedard schlägt einen großen Bogen von sakraler Orgelmusik hin zu gewaltigen Tonmonumenten und Filmmusik.
Wieder einmal ist es dem Musiker gelungen, die Zuhörer in Lüttringhausen zu begeistern (zuletzt im Herbst des vergangenen Jahres). Gerne darf er wiederkommen. Und auch ein Stückchen seiner positiven Ausstrahlung im Dorf lassen.