Lüttringhauser Anzeiger

Volksbank-Azubis und TBR bauen Nistanlage für Wildbienen

Arbeitshandschuhe statt Schlips und Anzug, Freiluft-Baustelle statt Schreibtisch: Volksbank-Azubis erlebten besonderen Arbeitstag.

Auszubildende der Volksbank im dritten Ausbildungsjahr bauten mit Reiner Malcher und seinen Kollegen von den Technischen Betrieben Remscheid (TBR) auf dem TBR-Gelände an der Lenneper Straße ein Bienenhotel für erdnistende Bienen. Für die etwa 90 Quadratmeter große Anlage wurden rund 40 Tonnen Sand bewegt, die Azubis bauten Trockenmauern und stapelten Totholzhaufen, pflanzten Kräuter und Blumen, damit die Bienen später auch Futter finden.

Für die Stadt Remscheid ist es nach der Anlage von Blühflächen und dem Aufhängen von kleineren Bienenhotels ein weiterer Schritt, dem Insektensterben mit dem Projekt „Remscheid brummt“ entgegenzuwirken. Für die Auszubildenden der Volksbank im Bergischen Land war es der praktische Abschluss ihres Jahresprojekts, den sie selbst organisiert hatten. Jeder Ausbildungsjahrgang der Volksbank bearbeitet in seinem Abschlussjahr selbstständig ein besonderes Projekt.

Spende für jede Freischaltung

Der Jahrgang 2016 hatte sich zum Ziel gesetzt die Umwelt durch geringeren Papierverbrauch zu schonen, indem Kontoauszüge und Mitteilungen auf digitalem Weg an die Kunden gesendet werden. Das elektronische Postfach innerhalb des Onlinebanking-Angebots bedarf der Freischaltung durch den Kunden. „Weil sich das Postfach im geschützten Bereich des Online-Bankings befindet, ist es auch besonders sicher“, erklärt Anna Siegers. Für jede erfolgte Freischaltung wurde eine Ein-Euro-Spende für „Remscheid brummt“ ausgelobt. Aufgerundet konnten die Auszubildenden bei ihrem Arbeitseinsatz einen Scheck über 1.000 Euro übergeben.

Der Praxistag mit den TBR sei dem Wunsch entsprungen, auch selbst etwas für den Umweltschutz zu tun, sagt Clara Schröder. Viel Spaß hat es obendrein gemacht. Interessierte können sich die Wildbienen-Anlage bei den TBR anschauen: „Sie ist ein Pilotprojekt, dem weitere folgen sollen“, sagt Reiner Malcher. Schließlich nisten 75 Prozent aller heimischen nestbauenden Bienenarten im Erdboden.