Posaunenchor der ev. Kirchengemeinde Lüttringhausen bot beeindruckendes Frühjahrskonzert im CVJM-Saal.
Auf verschiedene Arten beeindruckend war das Frühjahrskonzert des Posaunenchores der evangelische Kirche Lüttringhausen, das vergangenen Sonntag unter Leitung von Philipp Jeßberger im Saal des CVJM-Lüttringhausen an der Gertenbachstraße stattfand. Als Thema dienten die vier Elemente Feuer, Luft, Erde und Wasser, denen verschiedene Musikstücke zugeordnet wurden.
Feuer: Brandschutzgründe
Unter den vielen Besuchern, nur wenige Plätze blieben frei, waren auch Bürgermeister David Schichel (Grüne), Lüttringhausens Bezirksbürgermeister Andreas Stuhlmüller (CDU) und die beiden Landtagsabgeordneten Jens Nettekoven (CDU) und Sven Wolf (SPD), die von Sebastian Brüninghaus, dem Vorsitzenden des Posaunenchores, nach der feierlichen Konzerteröffnung durch den Choral „Himmel, Erde, Luft und Meer“, herzlich begrüßt wurden. „Diejenigen, die traditionsgemäß auf der Empore Platz nehmen wollten, wurden leider enttäuscht, diese mussten wir aus Brandschutzgründen leider geschlossen halten“, fügte er hinzu. Erst wenn es ein zweites Flucht-Treppenhaus gibt, darf diese wieder vollumfänglich benutzt werden.
Skyfall – James Bond
Letztes Stück vor der Pause: Imagasy
Neben der Musik des Posaunenchores waren besonders die verschiedenen Lichteffekte beeindruckend, die den zwischendurch erstaunlich politischen Botschaften der Musikstücke effektvoll Nachdruck verliehen. Besonders beim Stück „Rainbow Warrior“, das dem berühmten gleichnamigen Schiff von Greenpeace gewidmet ist, das am 10. Juli 1985 von einer geheimen französischen Militäreinheit vor Neuseeland versenkt wurde, fuhr die Lichtabteilung schwere Geschütze auf. Sowohl die Explosion der beiden Bomben als auch der Kampf der Mannschaft konnten nicht nur musikalisch mitreißend nachempfunden werden, die Illumination versetzte die Konzertbesucher mitten in den Überlebenskampf auf hoher See, der in eben noch ruhiger Nacht plötzlich tobte.
Rainbow Warrior
Sandra Schmitz moderierte die verschiedenen Stücke gewohnt locker an und setzte sie für die Zuschauer in den Gesamtzusammenhang. In Hintergrundgeschichten erfuhren die Zuhörer etwa, dass das Stück „Rise like a Phoenix“ der Titel war, mit dem die österreichische Sängerin Conchita Wurst (männlich, weiblich, divers) 2014 den Eurovision Song-Contest gewann, mit dem „Glück Auf!“-Marsch die Kohlebergbau-Tradition verabschiedet wurde, „Promise of Living“ ein Loblied auf die Erde ist, die unsere Nahrung hervorbringt und uns in Erinnerung rufen soll, dass die Menschen sie auch pflegen und nicht zu grob mit ihr umgehen dürfen. Letztes Stück vor der Zugabe war „It‘s Raining Men“, eine Hymne der Homosexuellen-Bewegung, bei der die Zuhörer begeistert im regenbogenfarbenen Saal mitklatschten. Ein herausragender Abend, der anhand der vier Elemente einen anderen Blick auf unsere Welt bot.