Zwölf Schüler nahmen an der Begabtenförderung des Leibniz-Gymnasiums teil und bearbeiteten diverse Themen.
Ein wenig nervös wirken die Schülerinnen und Schüler vor ihrer Präsentation. Doch als die ersten Sätze gesprochen sind, legt sich diese Aufregung. Unterhaltsam, mit einem Augenzwinkern, aber auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit referieren sie über Themen wie die Entwicklung der Schrift oder tierische Rechenkünste.
Interesse vertiefen
Insgesamt zwölf Jugendliche der Jahrgänge sechs bis acht nahmen in diesem Jahr beim Drehtürmodell des Leibniz-Gymnasiums teil. Bei dieser Begabtenförderung werden leistungsstarke Schülerinnen und Schüler von den Lehrern vorgeschlagen und so speziell gefördert. Seit 2010 haben die selbstständigen Jugendlichen durch das Projekt die Möglichkeit, etwa zwei Unterrichtsstunden pro Woche den Regelunterricht zu verlassen, um selbstausgewählte Themen tiefer zu recherchieren und zu bearbeiten. Begleitet werden sie dabei von selbst ausgesuchten Lehrern als Mentoren. Den verpassten Stoff müssen sie in Eigenregie nachholen.
Am Präsentationsabend in der Aula stellten sie jetzt ihre Ergebnisse in einer kurzen Präsentation ihren Familien und Freunden vor. „Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue auf diesen Präsentationsabend“, sagte Schulleiter Thomas Giebisch am Montagabend. Er lerne an diesen Abenden immer wieder etwas dazu.
Besonderes Interesse hatte der Mathelehrer am Thema von Christoph Cebulla. Der Sechstklässler stellte anhand des Beispiels des französischen Fußballspielers Kylian Mbappé vor, welchen Einfluss Faktoren wie Spieltage, Alter und Erfahrung auf die Ablösesumme haben, die Vereine für Spieler zahlen. Für Giebisch soll Christoph nun noch den teuersten Spieler Deutschlands ermitteln sowie den Wert des Spitzenspielers des 1. FC Köln.
Emilia Temme (6c) begeisterte mit einem eigenen Modell der Internationalen Raumstation ISS, die sich seit 1998 im Weltall befindet. Die Sechstklässlerin präsentierte nicht nur Daten und Zahlen, sondern sprach auch mit Begeisterung über Dinge wie Ernährung, Sport oder den Weltraumspaziergang. Fasziniert vom All ist auch Nikita Hense, der die verschiedenen Planeten unseres Sonnensystems näher beleuchtete.
Hannah Hansen aus dem achten Jahrgang erklärte, was man unter Verschwörungstheorie versteht und stellte aktuelle Beispiele vor, etwa die Chemtrail-Theorie.
Fehmarn-Fan Linda Petri aus der Klasse 7a wog Vor- und Nachteile der geplanten Fehmarnbeltquerung ab, eine geplante Verkehrsverbindung unter dem Fehmarnbelt hindurch zwischen Dänemark und Deutschland. Ihr Fazit: Die Nachteile des Tunnels überwiegen. Die Vorteile seien es nicht wert, das Ökosystem der Ostsee zu gefährden.
Nina vom Brocke (8b) referierte über die Entwicklung der Frauenrechte und kam zum dem Schluss, dass es gerade im Bereich der Berufswelt noch Nachholbedarf in punkto Gleichberechtigung gibt. Unterhaltsam sprach Rosali Scharfenbaum (6c) über Zucker, der Fluch und Segen zugleich sei. Mahea Holthaus und Max Steinbrink (7b) befragten Kinder und Jugendliche zum Thema Freunde und erklärten, woran man „Fake friends“ erkennt.
Darüber hinaus stellte Mascha Kormannshaus (8c) die Entwicklung der Schrift vor. Mai Anh Pham (6b) beleuchtete die Lehren der Anime-Serie Naruto, Julia Heynen (7c) sprach über das Ballett Dornröschen und Viktoria Kunz (8b) stellte in ihrem Beitrag fest, dass Tiere über ein Mengenverständnis verfügen.
Bildquellen
- Emilia Temme begeisterte mit eigenem Modell der ISS.: Foto: Mazzalupi