Wie andere Vereine, musste der Heimatbund auf Veranstaltungen verzichten.
Bei der Versammlung werden die Pläne für das Wasserspiel vorgestellt.
Um den Heimatbund Lüttringhausen ist es in den vergangenen Monaten eher ruhig geworden. Nach dem alljährlichen Kottenbutteressen zum Jahresbeginn ist Remscheids größter Bürgerverein in seinem 95. Jubiläumsjahr öffentlich kaum noch in Erscheinung getreten. Dabei war vieles geplant, doch auch hier hat die Corona-Pandemie die Vereinsarbeit verändert.
Rückbesinnung
Eigentlich hätte zwischen Frühjahr und Sommer ein schönes Bürgerfest zum 95. Geburtstag des Heimatbundes stattfinden sollen. Abgesagt wegen Corona. Davon betroffen sein wird auch der diesjährige ideelle Weihnachtsmarkt am ersten Advent sowie die seit einigen Jahren stattfindende X-Mas-Party, bestätigt Vereinsvorsitzende Christiane Karthaus.
„Es ist sogar fraglich, ob wir das Kottenbutteressen im kommenden Jahr ausrichten können.“ Ohne Impfung oder stark rückläufigen Infektionszahlen sehe es eher schlecht um die Veranstaltung aus. „Für den Verein sind solche Absagen tragisch“, erklärt Karthaus. Denn obwohl ein hoher Aufwand betrieben werden müsse, um diese auf die Beine zu stellen, käme durch den Verkauf von Getränken und Speisen auch etwas Geld in die Vereinskasse, was wiederum für Projekte eingesetzt werden könne, etwa zur Instandhaltung des Adolf-Clarenbach-Denkmals, das erst im vergangenen Jahr aufwendig restauriert wurde, oder eben auch für die Herrnhuter Sterne, die jeden Winter die Gertenbachstraße erleuchten und auch dieses Jahr – trotz Corona – für weihnachtliche Stimmung sorgen sollen.
In eine akute finanzielle Notlage bringe dieses veranstaltungslose Jahr den Verein zwar nicht – „dafür haben wir in den letzten Jahren gut gewirtschaftet“, erklärt Karthaus – schade sei es dennoch, allein schon wegen des geselligen Charakters der Feierlichkeiten. Ein abgesagter Weihnachtsmarkt ließe sich nicht verschieben, ebenso wenig wie die X-Mas-Party, „aber, sofern es das Jahr 2021 zulässt, werden wir unser diesjähriges Jubiläum mit den Menschen aus dem Dorf und einem schönen Sommer- und Bürgerfest nachfeiern“, unterstreicht Karthaus.
Doch die Pandemie habe sich für den Verein in einigen Aspekten sogar positiv ausgewirkt, berichtet die Vereinschefin. Zwar konnten die monatlichen Treffen der Vereinsspitze und des Beirats aufgrund der Situation nicht mehr stattfinden, „doch wir hatten in den vergangenen Monaten dafür einen regen E-Mail-Verkehr.“ Weil es keine Veranstaltungen zu planen gab, hatte der Vorstand des Heimatbundes mehr Zeit, um sich auf seine wesentlichen Themen zu konzentrieren und sich wieder mehr für die Bürger vor Ort einzusetzen.
Zuletzt etwa für Ali Topbas, einen künftigen Lüttringhauser Gastronomen, der in der Gertenbachstraße neben seiner neuen Tapas-Bar eine Außengastronomie einrichten möchte. Die Bewilligung des Bauantrages ist aber fraglich (der LA berichtete). „Herr Topbas hat die volle Unterstützung vom Heimatbund. Wir sehen die Außengastronomie als tolle Bereicherung für das Dorfleben“, äußert Karthaus.
Doch das Hauptthema aktuell: das geplante Wasserspiel im Rathausumfeld. „Damit haben wir uns das vergangene Vierteljahr hauptsächlich beschäftigt. Es gab heftige Diskussionen per Mail, aber in unserer letzten Sitzung haben wir uns, nach Gesprächen mit städtischen Mitarbeitern und Herrn Buchwald (Abteilungsleiter Grünflächenamt), mehrheitlich dazu entschieden, uns für die Installation des Wasserspiels einzusetzen.“ Für den Heimatbund bedeutet das konkret, Fördermittel zu beantragen und Spendengelder zu sammeln, um das Projekt zu realisieren.
Eine Vorstellung darüber, wie das Wasserspiel aussehen soll und wie der Heimatbund das Projekt finanzieren will, wird es bei der Jahreshauptversammlung am Dienstag, 1. September, um 19 Uhr im CVJM-Saal, Gertenbachstraße 38, geben.
Bildquellen
- Das hintere Umfeld des Lüttringhauser Rathauses wird neu gestaltet.: Foto: LA/LiB-Archiv