Gestern Abend um kurz vor elf schlugen die Flammen lichterloh aus einem Gebäude an der Wetterauer Straße/Ecke Alter Markt. Eine Person wurde dabei schwer verletzt.
VON STEFANIE BONA
Der Brandgeruch durchzieht auch heute morgen noch die Lenneper Altstadt. Das Gebäude, in dem gestern Abend die Flammen schlugen, ist laut Aussage der Feuerwehr aktuell nicht mehr bewohnbar. Das genaue Ausmaß des Schadens wird sich aber erst herausstellen, heute Morgen werden Feuerwehr und Bauaufsicht sich ein Bild von der Lage machen.
Schwer verletzter Patient wurde in Spezialklinik transportiert
Zunächst waren die Einsatzkräfte um 22.46 Uhr zu einem Zimmerbrand in der Wetterauer Straße/Ecke Alter Markt gerufen worden, der sich sodann aber schnell als Gebäudebrand herausstellte. Zahlreiche Notrufe waren zuvor in der Leitstelle eingegangen. Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, schlugen die Flammen bereits aus dem ersten Obergeschoss des Fachwerkhauses, das sich in zweiter Reihe hinter dem Restaurant Mon Ami und dem Reformhaus Bacher befindet. Ein Bewohner war vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Fenster gesprungen und wurde vom Rettungsdienst versorgt. Auf Grund der starken Verletzungen und einer Rauchgasvergiftung wurde die Person in eine Fachklinik transportiert. Vermisst werde aber laut aktuellem Kenntnisstand niemand mehr, so die Aussage der Leitstelle. Die Einsatzkräfte bekämpften die Flammen über zwei Drehleitern und zeitgleich über den Treppenraum im Innenbereich des Gebäudes. Da sich das Feuer schnell bis in den Dachstuhl ausgebreitet hatte, musste eine Riegelstellung im rückwärtigen Bereich errichtet werden. Durch das schnelle Handeln konnte so ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude verhindert werden. Durch seine Lage im Innenhof war das brennende Objekt sehr schwer zu erreichen, was die Lage sehr komplex machte. Es wurden insgesamt 13 Trupps unter Atemschutz für den Innenangriff und fünf Trupps im Außenbereich eingesetzt. Involviert waren auch vier Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr, unter anderem aus Lennep und Lüttringhausen. Die Nachlöscharbeiten dauern weiterhin an, da sich immer noch weitere Glutnester in den Zwischendecken befinden. Zusätzlich wurden die EWR zur Abschaltung von Versorgungsleitungen angefordert. Brandschäden in den umliegenden Gebäuden und Geschäften konnten zunächst nicht ausgemacht werden. Möglicherweise könnte aber das Abschalten der Stromleitungen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb nehmen, so die Aussage der Leitstelle.
Bildquellen
- Brand Lenneper Altstadt_J. Hausmann_web: LLA Foto: J. Hausmann