Zum vierten Mal findet das Lesefestival „Remscheid liest“ statt. Erstmals beteiligt sich auch Lüttringhausen.
Ein ganzes Wochenende steht im Zeichen von Büchern und Geschichten, die lebendig werden. Zum vierten Mal findet das Lesefestival „Remscheid liest“ statt. Unter dem Motto „erLesen“ gibt es vom 8. bis 10. November über 20 Lesungen an ungewöhnlichen Orten.
Literatur im Dialog
Den Ursprung hat das Festival in Lennep, wo auch in diesem Jahr wieder die meisten Veranstaltungen stattfinden. Das Interesse am Lesen wachse bei der ganzen Digitalisierung wieder, erklärt Ramona Schösse, Medienpädagogin in der organisierenden Einrichtung, dem soziokulturellen Zentrum „Die Welle“. Lesen verbinde, schaffe eine Gemeinschaft. „erLesen“ ist aber noch mehr, denn auch Musik und Kulinarik warten auf die Besucher.
Sein individuelles Programm kann sich jeder mit dem Begleitheftchen zusammenstellen. Das Festival ist kostenlos und spricht sowohl Familien als auch Erwachsene an. Im vergangenen Jahr wurde das Format auf die Innenstadt ausgeweitet. Zum ersten Mal nimmt in diesem Jahr auch Lüttringhausen mit Veranstaltungen des Kulturkreises im Heimatbund Lüttringhausen teil. Insgesamt fünf Angebote gibt es in dem Stadtteil.
„Die Lüttringhauser sind sehr offen dafür“, sagt Ulla Wilberg, neue Vorsitzende des Kulturkreises. Sie selbst ist Vorleserin und kennt die Vorteile. „Es ist gut, um zur Ruhe zu kommen und aus der digitalen Welt zu fliehen.“ Über die Literatur komme man in den Dialog, ergänzt sie. Auch Ramona Schösse hat beobachtet, dass nach den rund 30-minütigen Lesungen noch oft Gesprächsbedarf herrsche.
In Lennep findet am 8. Novem- ber in der „Welle“ zum Beispiel ein Live-Hörspiel statt. Lili- an Muscutt liest aus dem Roman „Flussrauschen“, während „The Roan River Project“ für die musikalische Umrahmung sorgen. Bei Modehaus Johann sind Daniel Juhr und Daniel Kohlhaas zu Gast, die aus ihrem Mysterythriller „13zehn“ lesen. Aber auch Kinder und Lenneper lesen, unter anderem in der Katholischen Grundschule Franziskus, der Lenneper Bücherei, im Gitarrenzentrum, der Schatzkiste, im Spanischen soziokulturellen Bildungswerk, im Lotsenpunkt, dem Röntgen-Museum oder in der Feuerjurte der Pfadfinder. Zu hören sein werden sowohl regionale Geschichte und Anekdoten als auch Klassiker der Literaturwelt, etwa Böll.
Zudem gibt es am 10. November von 14 bis 17 Uhr einen Bücherflohmarkt in der „Welle“. Wer Bücher verkaufen möchte, kann sich per E-Mail an medien@diewelle.net oder per Telefon unter 5912417 anmelden. Mit Stefan Barz und „Spiel des Bösen“, wartet am Sonntag im Werkzeugmuseum ein weiteres Highlight auf die Besucher. In Lüttringhausen startet „erLesen“ am Freitag mit „Momo“ bei den Schlawinern. Am Abend geht es mit einer Weinprobe vom Weingut Axel Seck sowie literarischen Leckerbissen im Bahnhof Lüttringhausen weiter. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung per E-Mail an Kulturkreis.jetzt@web.de bis Montag, 4. November, nötig.
Am Samstag liest Steph Hoffmann von der Lüttringhauser Volksbühne bei Berufsbekleidung Kotthaus, und Verleger Michael Itschert stellt „Blutige Karten“ im Café Lichtblick vor. Musikalisch wird es am Abend mit den Heart Devils im Bahnhof Lüttringhausen. Sie spielen ihr „Vinyl-Programm“ und werden dazu die Geschichte hinter den Songs der Woodstock-Zeit vorstellen.
Das komplette Programm gibt es auch online unter www. diewelle.net/termine/erlesen
Bildquellen
- Ulla Wilberg, neue Leiterin des Kulturkreises. Foto: Anna Mazzalupi