Das Röntgen-Museum, Grillardor, Trinkbrunnen und das Gewerbegebiet Bergisch Born waren Themen in der letzten Jahressitzung der Bezirksvertretung Lennep.
Kein neues Gutachten nötig
Einen Verkehrskollaps befürchten Anwohner an der Kreuzung Lüttringhauser Straße/Ringstraße durch die aktuell im Bau befindliche Grillerlebniswelt „Grillardor“. Schon jetzt komme es in den Stoßzeiten zu Verkehrschaos und Parkplatzproblemen durch das ansässige Gartencenter, bemerkte ein Bürger in der Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretung (BV) Lennep. Er wollte deshalb von der Verwaltung wissen, ob das zu erwartende größere Verkehrsaufkommen bereits im Verkehrsgutachten für das Designer Outlet Center (DOC) berücksichtigt beziehungsweise neu angefertigt wurde und wer mögliche Kosten dafür trage.
Bei den Planungen sei zwar das Bauvorhaben der Grillwelt noch nicht bekannt gewesen, Verkehrsgutachten enthalten jedoch immer einen Puffer, erklärte Christina Kutschaty von der Stadtplanung. Deshalb müsse nicht für jedes neue Bauvorhaben ein neues Verkehrsgutachten erstellt werden. Die 100 Stellplätze, die unter dem Haus sein werden, seien aufgrund der Größenordnung des Gebäudes vorgeschrieben. Für Lärmschutzmaßnahmen während der Bauphase für die Anwohner der Platanenallee sei der Bauträger verantwortlich, so Kutschaty auf eine andere Frage des Bürgers. Die Belästigungen seien jedoch ähnlich anderer Bauvorhaben.
BV bezahlt Trinkbrunnen
Aus Rücklagen von BV-Mitteln wollen die Lokalpolitiker einen Trinkbrunnen am Lenneper Bahnhof finanzieren. Bis zu 11.000 Euro kosten Anschaffung und Installation. Stehen soll der öffentliche Brunnen am Anfang der Balkantrasse. An dieser Stelle soll getestet werden, ob diese Trinkmöglichkeit auch so gut von der Bevölkerung angenommen wird wie erhofft. Falls ja, könnte noch ein zweiter Trinkbrunnen, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, am Alter Markt realisiert werden.
Sanierung muss warten
Mit Bedauern nahmen die BV-Mitglieder in Lennep zur Kenntnis, dass der Altbau des Röntgen-Museums, das sogenannte Haus Oelbermann, nicht bis zu den Jubiläumsfeierlichkeiten im März fertig sein wird. Immerhin habe man bereits im April seitens der BV mit Nachdruck auf die Sanierung hingewiesen. Die Frontseite diesen Winter zu öffnen, berge ein Risiko und führe dazu, dass das Gebäude eingerüstet sei, erklärte Arnd Zimmermann von der Verwaltung. Die Haushaltsmittel seien erst im September 2019 bereitgestellt worden. Die Arbeiten seien aber schon beauftragt und sollen in diesem Jahr umgesetzt werden.
Artenschutzgutachten noch nicht fertig
Die erste Fassung des Artenschutzgutachtens zum möglichen Gewerbegebiet Gleisdreieck in Bergisch Born liegt vor, muss jedoch überarbeitet werden, teilte Stadtplanerin Christina Kutschaty mit. Die Kartierung müsse wiederholt werden. Das soll in der ersten Jahreshälfte 2020 erfolgen. Thema war das Gewerbegebiet und das damit verbundene größere Verkehrschaos auch beim Bürgerdialog des Oberbürgermeisters Burkhard Mast-Weisz in Bergisch Born. Unverständnis herrschte darüber, warum ein solches Gebiet nicht in der Nähe der Autobahn entwickelt werde, etwa an der Blume. Der OB gab zu verstehen, dass sich die Fraktionen wohl nicht dazu durchringen. „Wir brauchen aber unbedingt Gewerbegebiete.“ Die Nachfrage großer Unternehmen, die bis zu 1000 neue Arbeitsplätze schaffen, habe es gegeben. Dass die Entwicklung entsprechender Flächen derzeit zwei Jahre dauere, schrecke Unternehmen aber ab.
Bildquellen
- : Röntgen-Museum. Foto: Archiv/Mazzalupi