Andreas Schleicher veröffentlicht diesen Freitag sein neues Album „Herz Hirn Hose“.
Entschleunigen, sich auf das konzentrieren, was einem Spaß macht: Als Musiker Andreas Schleicher dieses Thema vor etwa einem Jahr in seinem Song „Halb so schnell“ verarbeitete, konnte er nicht ahnen, dass die Corona-Pandemie die Gesellschaft genau dazu zwingen würde. Umso mehr passen sein Song sowie sein neues Album „Herz Hirn Hose“, das diesen
Freitag veröffentlicht wird, zu dieser Zeit.
Authentisch
Es ist sein zweites deutschsprachiges Album. Früher schrieb er auf Englisch. „Die deutsche Sprache ist zwar schwieriger, zum Klingen zu bringen, aber sie ist auch authentischer“, erklärt er. Authentizität ist dem Vollblutmusiker, der nicht nur mit Lüttringhausen, sondern der gesamten Bergischen Region eng verbunden ist, wichtig.
Hier könne er zur Ruhe kommen, sich inspirieren lassen und im eigenen Studio kreativ sein. Seinen Ausgleich findet er im Wandern oder auch beim Kanu fahren.
Denn sein Alltag sieht – ohne Corona – ziemlich abwechslungsreich
aus. Am liebsten steht er mit seinen eigenen Kompositionen auf der Bühne.
Mit dem Publikum interagieren zu können, sei elementar für ihn. „Ich brauche diese Lebensfreude, diese Energie.“
Umso härter haben ihn – wie wohl alle seine Kollegen – die Auftrittsverbote
getroffen. „Plötzlich ging es von 100 Auftritten runter auf null“, beschreibt er. Die Beschränkungen gleichen einem Berufsverbot, ergänzt er. Dass er von der Musik gerne leben möchte, war ihm schon früh klar.
Bisher hat das auch immer gut funktioniert – solo, als Teil einer Band, als Entertainer in der „Popolski Show“ oder als Teil von „Bert & Roy“. Außerdem war er unter anderem mit Jennifer Rush auf Tour, stand mit
Gentlemen auf der Bühne oder hat mit Sasha gearbeitet.
Als Vocal Coach hat er zudem an den TV-Shows „X-Factor“ sowie an „The Masked Singer“ mitgewirkt. Die zweite Staffel von „The Masked Singer“,
bei der Prominente versteckt unter Kostümen Woche für Woche singen, gewann erst in der vergangenen Woche den Deutschen Fernsehpreis in
zwei Kategorien, darunter als beste Unterhaltungsshow. Teil davon zu sein, mache ihn stolz.
In der ersten Staffel coachte Schleicher Gewinner Max Mutzke, Comedian Bülent Ceylan sowie Daniel Aminati. In der zweiten Staffel hat er unter anderem Gregor Meyle bei der Tarnung geholfen. Wie Meyle war Schleicher selbst während der Staffel an Covid- 19 erkrankt, die Sendung
musste pausieren. Zwölf Tage lang hütete Schleicher mit 39 Grad Fieber das Bett. Das sei alles andere als leicht gewesen.
Mit Bülent Ceylan, erzählt Schleicher, sei inzwischen eine richtige Freundschaft entstanden. Der Komiker ist zum Beispiel auf der neuen Platte
beim Track „Flaschengeist“ zu hören. In dem Song geht es darum, selbst sein Leben voranzutreiben.
Grundsätzlich greift Schleicher, der in den Niederlanden Musik studierte, für seine Lieder Alltagssituationen auf – mal tiefgründig, mal heiter.
„Die Liste“ beschäftigt sich etwa mit Dingen, die man einmal im Leben gemacht haben möchte. „Buzz Aldrin“ thematisiert das Dasein als Zweiter.
Seinen Stil beschreibt er selbst als deutschen Singer-Songwriter- Pop.
Den Abschluss bildet ein Klavierstück, das er während seiner Studienzeit in Holland komponierte. Gespielt wird es aber nicht von ihm, sondern von seiner 15-jährigen Tochter Maja. „Sie konnte es einfach viel besser“, erklärt er mit einem Lachen. Maja hat zudem Chöre eingesungen und bei der
Covergestaltung mitgeholfen.
Ganz authentisch. Im Schleicher- Stil eben.
Weitere Infos und Albumbestellung unter
www.andreasschleicher.de
Bildquellen
- Andreas Schleicher ist Sänger, Komponist und Vocal Coach.: Foto: Charlie Spieker