Der Arbeitskreis „Zahngesundheit für Remscheid“ verlieh Preis an drei Kitas.
Die Kids der Elterninitiative Kita Hackenberg sowie des Familienzentrums Bonaventura wissen ganz genau, wie sie ihre Zähne gegen Karies und Co. schützen können: Erst die Kauflächen, dann die Außenflächen und zum Schluss die Innenflächen mit der Zahnbürste gut putzen. Gelernt und vertieft haben die kleinen Zahnexperten die Methode „KAI“ während des Projekts zum „ZahnGesundheitsPreis“.
Nachhaltige Wirkung
Zum 21. Mal lobte der Arbeitskreis „Zahngesundheit für Remscheid“ – ein Zusammenschluss der örtlichen Krankenkassen, der Zahnärztekammer Nordrhein, der Bezirksstelle Remscheid, der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Nordrhein und dem Fachdienst Gesundheitswesen – den Preis aus. In diesem Jahr gab es erstmals ein neues Konzept.
Während es in den Vorjahren noch ausreichte, dass sich die Kinder in der Kita die Zähne putzten, sollten sich nun die Gruppen intensiver mit dem Thema innerhalb einer Projektidee auseinandersetzen. „Wir haben erreicht, dass sich in fast allen Kitas in Remscheid die Kinder täglich die Zähne putzen“, erklärt Claudia Hüsch vom Arbeitskreis, der in diesem Jahr bereits seit 25 Jahren existiert und sich für die Kariesprophylaxe in Kitas und Grundschulen einsetzt. Zwar gebe es mehr naturgesunde Zähne.
Karies sei nach wie vor aber ein Problem. Durch das Projekt finde eine nachhaltigere Auseinandersetzung mit dem Thema Zahngesundheit statt. Anders als erwartet, beteiligten sich dadurch in diesem Jahr allerdings nur drei Einrichtungen – neben der Kita Hackenberg und dem Familienzentrum Bonaventura aus Lennep war auch die Kita Fürberg dabei. Hüsch war jedoch begeistert von der Umsetzung und dem Ideenreichtum. Die Projekte wurden bei der Preisverleihung vorgestellt.
Beim Familienzentrum kontrollierte die Brotpolizei unter anderem die Brotdosen. Die Ernährungslokomotive erklärte, welche Lebensmittel gesund sind. Zum Schluss wurde eine leckere Suppe aus frischen Zutaten gekocht. „Gesundheit ist generell ein wichtiges Thema bei uns. Um gesund und fit zu bleiben, braucht man auch gesunde Zähne“, begründet Einrichtungsleitung Michaela Pedolzky-Budych. Deshalb verteilten ihre Schützlinge auch gesunde Mandarinen an die Anwesenden.
Die Elterninitiative hat in das Projekt verschiedene Bereiche eingegliedert und sich dem Thema sowohl musikalisch, sprachlich, sinnlich, ästhetisch als auch experimentell gewidmet. Als Zahn dienten zum Beispiel zwei Eier (eins unbehandelt, eins durch Fluorid geschützt), an denen die Kinder sehen konnten, wie Süßes den Zahn angreift, Karies entsteht und wie das Zähneputzen schützt. „Wir achten sehr auf das Thema“, sagt Pädagogin Karina Kosubek.
Die Kita Fürberg gestaltete eine eigene Geschichte. Auch der Besuch bei einem Zahnarzt gehörte dazu. Gerade die Einbindung der Eltern sei wichtig, sagt Claudia Hüsch. Es sei erschreckend, wie wenig viele Erwachsene darüber wüssten, wie Karies entsteht. Problematisch seien auch Getränke, etwa gezuckertes Wasser, das die Ernährungsbegleitung schwierig machten. „Der Beratungsbedarf bei den Eltern ist hoch“, betont Hüsch. Die Kitas könnten nicht alles auffangen.
Für ihre Teilnahme erhielten alle drei Kindergärten 200 Euro Preisgeld. Die kleinen Zahnexperten wurden von Oberbürgermeister Burkhard MastWeisz zudem mit einer Medaille mit einem Zahnaufdruck ausgezeichnet. Obendrauf gab es für jedes Kind eine Cappy und für die Kitas noch ein Lernspiel.
Bildquellen
- Familienzentrum Bonaventura bei der Vorstellung ihres Projekts. Foto: Anna Mazzalupi