Der SC Wermelskirchen betreibt die Sterngolfanlage in Klausen und würde sich über tatkräftige Unterstützung freuen, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
Normalerweise herrscht bei dem schönen Wetter der vergangenen Wochen auf der Sterngolfanlage in Klausen Hochbetrieb. Auf den 18 Betonbahnen aus den 80er-Jahren kämpfen Groß und Klein um den Sieg mit Ball und Schläger. Normalerweise.
Nachwuchs fehlt
Dass auf der Anlage momentan Stillstand herrscht, liegt jedoch nicht daran, dass es für die städtische Anlage keinen Pächter mehr gäbe. Allein das Coronavirus ist schuld daran. Das bestätigt Reinhard Tasche, Kassenwart und Schriftführer beim SC Wermelskirchen, auf Nachfrage unserer Zeitung. Schon seit mehreren Jahren ist der Minigolfverein Pächter der Anlage. Für den gut erhaltenen Zustand der Bahnen war über elf Jahre Vereinsmitglied Friedrich Wiebusch zuständig. Mit viel Herzblut hielt er die Anlage in Schuss, gab Karten und Schläger aus oder verkaufte Snacks. Immer wieder verriet der passionierte Sterngolfer auch den Besuchern Tricks, wie man am besten schlägt, um den Ball mit einem Schlag einzulochen, also ein As zu schlagen.
Doch am Ende der Saison 2019 musste er aus Altersgründen damit aufhören. Nun sucht der Verein dringend nach einer neuen guten Seele für den Platz, die vor allem zuverlässig ist. Von den acht Mitgliedern kann es zeitlich keiner übernehmen. Deshalb, gibt Tasche zu, sei noch nicht klar, wie es nach einer Lockerung der Restriktionen konkret mit dem Spielbetrieb weitergehen kann. Einzig der Sonntag ist gesichert. Für die Tage von Dienstag bis Samstag suchen die Minigolfer also dringend jemanden, der zeitlich und mit Spaß die Aufgaben als Platzwart übernehmen kann und auf den man sich zu 100 Prozent verlassen könne. Am liebsten jemand, der in der Nähe der Anlage wohnt. Viel zahlen könne der Verein allerdings nicht, gibt Tasche zu. Um das Rasenmähen kümmert sich aber ein Gartenbauunternehmen, erklärt er weiter. Dass es aktuell etwas wilder aussieht als sonst, liege daran, dass die Mitglieder derzeit aufgrund der geltenden Corona-Regeln nicht auf der Anlage arbeiten dürfen. Dank des großen Engagements von Friedrich Wiebusch sind die acht Meter langen Bahnen aber grundsätzlich in einem guten Zustand. Lediglich zwei Bahnen müssen für diese Saison ausgebessert werden.
Gebaut wurde der Platz an der Hans-Böckler-Straße 147a übrigens 1983 vom inzwischen aufgelösten Bürgerverein Klausen in Kooperation mit dem Sterngolfclub Lüttringhausen. Zwar kommen immer viele Familien ins Klausener Bachtal, um dem Freizeitvergnügen zu frönen, doch Vereinsmitglieder gibt es kaum noch. Dabei kann man als Mitglied – abgesehen von den besonderen Zeiten momentan – so oft spielen, wie man will. Deshalb freut sich der Club nicht nur, wenn das Publikum endlich wieder auf die Anlage darf, sondern wenn sich auch neue Mitglieder beim Verein anmelden. Infos – auch für Platzwartinteressenten – gibt es bei Reinhard Tasche unter Telefon 8 35 88 oder per E-Mail an tasche-reinhard@t-online.de
Bildquellen
- Die Sterngolfanlage, eine kleine, grüne Spieloase im Klausener Bachtal.: Foto: Mazzalupi