Lüttringhauser Anzeiger

Gestärkt aus dem Lockdown

Das Tierheim hat seit wenigen Wochen wieder geöffnet. Die Pandemie hat das Team stärker zusammengeschweißt. Die besucherfreie Zeit wurde für Arbeiten am Haus genutzt.

„Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch. Ihr Tierheim-Team und die Fellnasen“ – so heißt es seit Kurzem wieder auf der Homepage des Tierheims an der Schwelmer Straße in Lennep, das für Remscheid und Radevormwald zuständig ist. Der Lockdown und die coronabedingten Einschränkungen haben das Heim laut Leiterin Andrea Reitzig „eigentlich ganz gut überstanden“.

Tiervermittlung läuft weiter
Zwar durften keine Besucher kommen, das Sommerfest musste ausfallen und auch die Cafeteria und der Basar bleiben weiterhin geschlossen, aber zumindest, was die Futter- und Sachspenden und die finanzielle Hilfe angeht, sei ihr Haus sehr gut unterstützt worden. „Auch die Gassigeher haben uns die Stange gehalten, sodass unsere Tiere nichts vermisst haben“, fasst es die Heimleiterin zusammen. Es sei für das gesamte Team ein gutes Gefühl gewesen, dass die Leute „uns nicht vergessen haben“. Das habe auch das Team noch mehr zusammengebracht. Man sei öfter zusammengekommen, habe sich auf die veränderte Situation eingestellt. „Wir haben auch einzelne Tiere gut vermitteln können, da hat sich die Situation nicht verändert. Allerdings sind wir zurzeit fast ausgebucht.“ Hinzu kommen allerlei Pensionsgäste, die während der Ferienzeit von Frauchen und Herrchen im Tierheim versorgt werden.

Da diese Ferienplätze sehr beliebt sind und im Tierheim auch immer noch Boxen freigehalten werden müssen – beispielsweise für Fundtiere – ist es ratsam, sich frühzeitig um einen Pensionsplatz zu kümmern. „Am sichersten ist es ein halbes Jahr, bevor der Urlaub startet“, weiß Andrea Reitzig aus Erfahrung. Mit der Öffnung des Tierheims ist seit Ende Juli auch die Hundeschule wieder angelaufen. „Die Besucher müssen durch eine Schleuse, einen Zettel ausfüllen und mehr als acht dürfen wir nicht aufs Gelände lassen. Aber das klappt gut“, versichert die Leiterin.

„Wir wollen nicht jammern, sondern sind dankbar für die Spenden und die Beträge für die Fundtieraufnahme der Städte Radevormwald und Remscheid“, betont Rita Bosselmann, Schatzmeisterin im Tierschutzverein. Man habe es geschafft, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Kurzarbeit durch die schwere Zeit zu bringen. Die besucherfreie Zeit sei genutzt worden, um das Büro, das eine durchnässte Außenwand hatte, zu renovieren. „Jetzt wird noch unsere Cafeteria auf Vordermann gebracht.“ Geöffnet werden darf sie noch nicht. Diese und die Einnahmen aus den Festen würden fehlen. „Wir sind noch vorsichtig, lassen nicht zu viele Menschen auf das Gelände. Wir wollen unsere Besucher, aber natürlich auch das Team schützen, das die Tiere versorgt“, betont die Schatzmeisterin.

Bildquellen

  • Das Tierheim an der Schwelmer Straße.: Foto: Mazzalupi