Der 3. Restaurant Day hatte mit dem Regenwetter zu kämpfen. Besucher und Teilnehmer ließen sich die gute Stimmung nicht nehmen.
Die Zeilen von „Born to be wild“ bringt Sängerin Mary G. mit ihrer Rockstimme auf den Punkt. Kräftig und so fetzig, dass man gleich auf dem Ludwig-Steil-Platz wild dazu tanzen will. Aber nur fast: Die wenigen Zuhörer von Mary G. and the Tonics zogen es vor, unter dem schützenden Dach des Evangelischen Gemeindezentrums zu verweilen. Denn der Himmel über Lüttringhausen zeigte sich am Samstagabend zur dritten Auflage vom Restaurant Day von seiner nassen Seite.
Essen und trinken
Der Regen tat der Stimmung auf der unteren Gertenbachstraße aber keinen zu großen Abbruch. Dicht gedrängt unter den Zelten, in schützenden Hauseingängen oder einfach mit dem Schirm in der Hand genossen die resistenten Besucher das Musikprogramm sowie die kulinarischen Köstlichkeiten wie Crêpes, Wraps oder frische Pommes. Die Steuerungsgruppe von Fairtrade Town Remscheid etwa war zum ersten Mal dabei und konnte trotz des Regens den ausgewählten Bio-Wein verkaufen. „Die Lüttringhauser sind wetterfest“, kommentierte lachend Volker Beckmann von der Vereinigung Gertenbachstraße, die gemeinsam mit dem Heimatbund Lüttringhausen das Event organisiert.
Tapfer hielten die beteiligten „Gastronomen für einen Tag“ die Stellung. Sarah van Zütphen zapfte zum Beispiel unter einem improvisierten Zelt Bier. Hinter ihr hatten sich einige Gäste versammelt, die zuvor beim Aufstellen geholfen hatten. Dass es nicht ganz aufgespannt war, störte niemanden. „Wir haben Spaß“, sagte sie. Neben ihr spülte Charly Schulte ein Glas nach dem nächsten. Die Stimmung ließ sich die Truppe nicht verhageln. „Wir feiern bis in den Abend“, war sich Schulte sicher.
Besucherin Christine Timm war allerdings etwas zurückhaltender. Sie war in einer größeren Gruppe unterwegs, die unter einem Dachvorsprung versuchte, dem Regen zu entgehen. „Mir hat es letztes Jahr gut gefallen. Wir hoffen, es wird gleich wieder besser“, merkte sie an. Die Wartezeit verkürzte sie sich mit einem Cocktail. Martin Sanno suchte ebenfalls Schutz in einem Türeingang. „Der Cocktail war lecker“, sagte er. Der Lütterkuser nahm zum ersten Mal am Restaurant Day teil. Ihm gefalle die Verbindung von Essen und Trinken mit dem historischen Ambiente sehr gut.
Neben der Band und dem Singer- und Songwritern zog auch der DJ sein Programm durch. Mit Regenschirm in der Hand tanzten Bianca Rützenhoff und Maria Jansen zur Musik, als der Regen etwas nachließ. „Mit den richtigen Leuten macht es auch beim Regen Spaß. Außerdem haben sie sich hier viel Mühe gemacht, damit etwas los ist im Dorf, das wollen wir unterstützen“, hob Rützenhoff hervor.
Denn aufgrund des Wetters waren die aufgestellten Bierbänke zum größten Teil verwaist und auch die Besucherzahl fiel im Vergleich zu den beiden sonnenverwöhnten Vorjahren geringer aus. An dem gewünschten Konzept des Biergartens soll für das nächste Jahr aber festgehalten werden. „Klar ist, dass die Gertenbachstraße für die Biergartenatmosphäre gesperrt werden muss“, sagte Beckmann. Dann vielleicht auch mit noch mehr Zelten – für den Schlechtwetterplan.