Mit farbenfroh gestalteten Plakaten marschierten die Demonstranten vom Lenneper Bahnhof zu den Erdbeerfeldern an der Borner Straße.
VON STEFANIE Bona
Gegen Gewerbeflächen auf den sogenannten Erdbeerfeldern zwischen Lennep und Bergisch Born sprachen sich heute Vormittag laut Schätzung der Polizei rund 80 Demonstrantinnen und Demonstranten aus. Der Protestmarsch setzte sich vom Lenneper Bahnhof aus in Richtung Ortschaft Leverkusen in Bewegung und musste dazu mehrere Kreuzungen überqueren. Dementsprechend sicherte die Polizei den Demozug mit mehreren Beamtinnen und Beamten und vier Wagen ab. Vier Remscheider Ortsgruppen der Naturschutzverbände NABU, Greenpeace, BUND und RBN hatten zu der Demonstration aufgerufen, dem sich Mitglieder, aber unter anderem auch Anwohnerinnen und Anwohner der aktuell noch landwirtschaftlich genutzten Flächen und ihrer angrenzenden Gebiete anschlossen. Um Industriearbeitsplätze, die ohnehin rückläufig seien, zu sichern, reiche es vollkommen aus, Gewerbebrachen in der Stadt zu reaktivieren, argumentieren die Gegner von Gewerbegebieten an dieser Stelle. Es würden bereits viel zu viele Flächen versiegelt, was dem Klimaschutz und den Vorkehrungen gegen Folgen des Klimawandels nicht zuträglich sei. Außerdem dürfe die Landwirtschaft nicht weiter in ihrem Auftrag zur Versorgung der Bevölkerung beschnitten werden. Zum Hintergrund: Die Stadt plant auf den Flächen entlang der Borner Straße ein Gewerbegebiet von einer Größe von knapp 13 Hektar. Befürworter verweisen auf die gute Autobahnanbindung und den dringenden Bedarf der hiesigen Unternehmen, ihre Flächen zu erweitern. Einer Online-Petition gegen diese Pläne, die von Colin Cyrus, OB-Kandidat der Linken in Remscheid angestoßen wurde, hatten sich nach dessen Angaben 2.000 Menschen angeschlossen.
Bildquellen
- Demo Erdbeerfelder 1_bona_18.25: LLA Foto Bona