Die Hasenberger kommen

Die Nachbarn des Stadtteils laufen erstmals als Fußgruppe beim Lenneper Rosenmontagszug mit.

Von Natur aus zeichnen sich die Hasenberger durch ihre gute Laune und Geselligkeit aus, die sie zu einem nicht unerhelbichen Teil innerhalb der Interessengemeinschaft (IG) Hasenberg mit ihren zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen ausleben.

20.000 Tütchen
Als Gemeinschaft wollen die Hasenberger nun erstmals als Fußgruppe im Lenneper Karnevalszug mitlaufen. Den Anstoß vom passiven Kamelle-Sammler zum aktiven Kamelle-Werfer zu wechseln, gaben zwei Mitglieder der IG Hasenberg, berichtet Vorsitzender Ralf Gen­niges. Daniela Marx-Kölling und Jasmin Schapitz brachten Ende September 2019 den Stein ins Rollen. Sie fragten bei der IG an, ob sich noch mehr Mitglieder als Fußgruppe beteiligen würden. „Ziemlich schnell haben wir dann 50 Leute zusammenbekommen, 35 Erwachsene und 15 Kinder“, erzählt der Vorsitzende. Für das passende Motto mussten sie nicht lange überlegen: Bei ihrer Zugpremiere wollen sich die Hasenberger als fröhliche Langohren präsentieren. „Das ist unser Erkennungsmerkmal“, unter­streicht Genniges.
Über Weihnachten wurden die Kostüme geschneidert. „Deswegen gab es diesmal auch keine Weihnachtsgeschenke“, erzählt Inge Krause amüsiert. Die gebürtige Kölnerin lebt schon lange am Hasenberg und ist dem Karneval noch länger verbunden. Mit Marlene Kelch, Beisitzerin der IGH, nahm sie bereits an einem der ersten Rosenmontagszüge in Lennep teil. „Wir sind dann 25 Jahre lang als Gartenverein Lennep mitgelaufen“, bestätigt Kelch und betont: „Mitlaufen macht viel mehr Spaß, als nur am Rand zu stehen und den Zug vorbeiziehen zu sehen.“ Sie genieße es, die Leute am Straßenrand zu be­ob­ach­ten und sie mit Kamelle zu beschenken. „Es ist toll, wenn man Kinder mit ein paar Bonbons glücklich machen kann.“

Auch Ideengeberin Marx-Kölling lief vor Jahren als Kind mit der Lenneper Turngemeinschaft mit. Nun selbst mit Kind und Kegel, Freunden und Nachbarn erneut am Rosenmontagszug „vor der Haustür“ teilnehmen zu können, bereite ihr viel Freude. „Wir sind alle aufgeregt und freuen uns sehr auf den Tag.“ Ob es eine Choreografie geben wird, „dass werden wir spontan entscheiden“, äußert sie lachend.

Verteilen wollen die Hasenberger 20.000 Süßigkeiten-Tütchen, Stofftiere und Schlüssenanhänger. Vorbereitet werden müssen dagegen noch die musikalische Titelliste für einen taktvollen Marsch durch Lennep. „Ansonsten sind wir gut vorbereitet“, glaubt der Vereinsvorsitzende. Die Kosten für die Wagenversicherung, Teilnahme und Wurfmaterial konnten dank Sponsoren, IGH-Mitteln und eigenen Beiträgen der Teilnehmer finanziert werden. „Das ist ein nicht geringer finanzieller Aufwand für uns“, betont Genniges, der sich dennoch auf den Tag freut.
Eine eigene After-Zooch-Party wird es für die Hasenberger in diesem Jahr noch nicht geben. „Aber wir werden uns in unserem Stammlokal beim Poldi (Restaurant Zum Hasenberg) einfinden und den Tag gemütlich ausklingen lassen.

Gut zu wissen
Marc Große vom Transportunternehmen „Marcs Transporte für euch“ unterstützt die Hasenberger Fußgruppe mit einem Fahrzeug. Zugstart ist um 14.11 Uhr an der Albrecht-Thaer-Straße. Die Karawane wird voraussichtlich gegen 16 Uhr ihr Ende in der Düs­ter­gasse finden.