Lüttringhauser Anzeiger

Delft und Rotterdam begeisterten den Lüttringhauser Männerchor

Zum ersten Mal in seiner 164-jährigen Geschichte führte die alljährliche Sängerfahrt des Lüttringhauser Männerchores in die Niederlande. Für drei Tage erwartete die Sänger ein unterhaltsames und kontrastreiches Programm. Übernachtet wurde in Delft in einem kleinen, typisch holländischen Hotel in der Mitte der wunderschönen Altstadt, gelegen im Schatten der 1351 fertiggestellten Nieuwen Kerk, deren 109 Meter hoher Turm das Stadtbild überragt. Delft gehört zu den ältesten holländischen Städten, ist Sitz einer Technischen Universität mit 20.000 Studenten und hat circa 100.000 Einwohner. Bei einer Grachtenrundfahrt und einer Stadtführung lernten die Sänger das von Grachten durchzogene Stadtbild, welches von Brabanter Gotik und Patrizierhäusern der Renaissance geprägt ist, kennen. Delft, welches auch wegen seiner zahlreichen Keramikmanufakturen, die das berühmte Porzellan „Delfter Blau“ herstellen, bekannt ist, präsentiert sich mit seinem riesigen historischen Marktplatz und den zahlreichen, an Grachten gelegenen, kleinen Straßen mit einem äußerst belebten Stadtbild. Delft gehört deshalb mit über einer Million Besuchern jährlich neben Amsterdam zu den meist besuchten Städten der Niederlande.

Das Kontrastprogramm zu Delft: Rotterdam

Während Delft sich das für holländische Städte typisch gemütliche Stadtbild trotz seiner 100.000 Einwohner bewahren konnte, erwartet die Besucher in Rotterdam, mit 650.000 Einwohnern die zweitgrößte holländische Stadt, ein ganz anderes Besuchserlebnis. 1940 wurden große Teile von Rotterdam durch die deutsche Luftwaffe fast vollständig zerstört. Seit dem Wiederaufbau ist die Stadt für ihr futuristisch-modernes Stadtbild bekannt. Einen ersten Eindruck von der imposanten Architektur zahlreicher Gebäude konnten sich die Sänger bei einer Hafenrundfahrt verschaffen. Rotterdam verfügt über den größten Seehafen Europas und bei der 75 Minuten dauernden kleinen Schiffsreise konnte folglich nur ein kleiner Teil der riesigen Hafenanlagen besichtigt werden.

Ein weiteres Erlebnis war der Besuch in der Rotterdamer Markthalle, die 2014 von Königin Maxima eingeweiht wurde und deren Bau 175 Mio. Euro gekostet hat. Das Gebäude ist 40 Meter hoch, 70 Meter breit und 120 Meter lang und wird von einer riesigen, bunt bemalten Gewölbedecke überdacht. Aber nicht nur die Architektur ist beeindruckend. Auch das Angebot an Speisen, Früchten, Getränken und Köstlichkeiten aus aller Welt ist überwältigend. Bei der Eröffnung der Markthalle schrieb die Zeitung „Die Zeit“: „Markthalle Rotterdam. Da frisst man sich durch.“ Das riesige Angebot machte es den Sängern deshalb nicht leicht, sich für eine kleine Mahlzeit an einem der weit über 100 Verkaufsstände oder in einem der Restaurants zu entscheiden.

Geselligkeit und Gesang kamen nicht zu kurz

Wie es sich für eine Sängerfahrt gehört, kam die Geselligkeit natürlich auch nicht zu kurz. Neben den gemeinsamen Abendessen hatten die Sänger keine Probleme, die Abende in fröhlicher Runde ausklingen zu lassen, denn gemütliche Kneipen und Restaurants finden sich in der Delfter Altstadt in großer Zahl. Und stimmungsvoller Gesang kam dort überall sehr gut an. Und die Sänger ließen es sich nicht nehmen, auf dem Marktplatz vor historischer Kulisse ein kleines Konzert zu präsentieren, welches von den zahlreichen Passanten mit Freude aufgenommen wurde.

Ein umfangreiches Mittagessen, jetzt wieder mit typisch deutscher Küche (Schweineschnitzel Niederrhein etc.) in dem historischen Brauhaus Kalkarer Mühle beendete drei erlebnisreiche Tage und eine Sängerfahrt, die alle begeistern konnte.

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  • luettringhauser-maennerchor: Das ist mein Bild