Paten und Rosenfreunde kümmern sich um die Rosen an der Gertenbachstraße.
Blumenzwiebeln sollen die Beete zusätzlich verschönern. Dabei ist Hilfe nötig.
Jedes Jahr erfreuen sie Anwohner, Geschäftsleute und Spaziergänger, wenn sie in voller Pracht blühen: die Rosen auf der Gertenbachstraße. Die Blumen verleihen der ohnehin schon charmanten Straße einen noch zauberhafteren Charme.
Frühling im Beet
Doch damit sie in voller Pracht erblühen, müssen die Beete an den Bäumen auch gepflegt sowie die Sträucher richtig zugeschnitten werden. Seit April 2014 übernehmen diese Aufgabe die Rosenpaten um Gabriele Lipka vom Naturschutzbeirat sowie die Rosenfreunde des Bergischen Landes.
Zweimal im Jahr stutzen sie die Sträucher zurecht. Auch Interessierte können dabei helfen und im Rahmen des Schnittkurses Tipps für die eigenen Rosen erhalten. Das ganze Jahr über kümmern sich zudem die ehrenamtlichen Paten darum, Unkraut zu beseitigen. „Die Beete sind deshalb in einem unheimlich guten Zustand“, freut sich Lipka.
Das wurde ihr auch vor Kurzem bei einem Rundgang mit Reiner Malcher, bei den Technischen Betrieben Remscheid (TBR) verantwortlich für Park- und Grünanlagen und Straßenbegleitgrün, attestiert. „Wir sind für jede Hilfe dankbar“, erklärt Malcher. Denn die TBR müssen mit Geld- und Personalressourcen haushalten und könnte oft nur da tätig werden, wo es am meisten brennt.
Die Kooperation mit den TBR, die etwa nach den Schnittkursen den Grünabfall abgeholt haben, habe immer gut funktioniert, hebt Lipka hervor. Zweck des Rundganges war es, mögliche Defizite auszumachen und zu verbessern.
Das ist auch schon direkt in der vergangenen Woche seitens der TBR geschehen, sagt Malcher. Es wurde bei einzelnen Beeten Erde aufgefüllt sowie Stauden nachgepflanzt. „Damit es ein bisschen bunter ist und Lücken geschlossen sind“, erklärt er.
Bodendeckende Pflanzen wie Knöterich oder Storchenschnabel sehen nicht nur schön aus, sondern haben auch eine Funktion: Sie verhindern, dass viel Unkraut oder Wildkräuter wachsen und halten auch Hunde fern. Die ersten bodendeckenden Pflanzen hatten die Paten zum Teil aus ihren eigenen Gärten als Spende mitgebracht, erzählt Lipka.
Das Engagement sei inzwischen auch in der Bevölkerung angekommen, die Achtsamkeit gewachsen, freut sich die Naturschützerin. Das Bewusstsein sei auch durch Aktionen wie „Remscheid brummt“ größer geworden.
Um die Attraktivität der Beete noch zu steigern, haben sich Lipka und Malcher darauf geeinigt, im Herbst Blumenzwiebeln zu pflanzen, die dann im kommenden Frühjahr für Farbe sorgen werden.
Einige Paten haben das bereits vereinzelt gemacht, sodass jetzt sporadisch auch Narzissen oder Krokusse blühen. 2021 soll das am besten im jedem Beet so sein, wünscht sich Lipka. Favorisiert werden von ihr Narzissen, Krokusse oder auch kleine Tulpen.
Weil die Stadt dafür jedoch kein Geld hat, setzen die beiden auf Unterstützung der Bevölkerung. „Viele haben jetzt zu Ostern ein Pflanzenkörbchen, etwa mit Osterglocken, die oft einfach weggeschmissen werden. Die sind aber viel zu schade zum Wegwerfen. Sie können im nächsten Jahr noch einmal blühen“, erklärt Malcher.
Die Zwiebel muss nur von Topf und Erde befreit werden. Anschließend trocknen lassen – zum Beispiel im Garten unter einer Hecke, erklärt Lipka, die die Zwiebeln dann, wenn sich die Situation rund um die Corona-Krise etwas normalisiert hat, an zentraler Stelle sammeln möchte.
Alternativ könnten die Zwiebeln auch bereits jetzt schon in die Beete gesetzt werden, ergänzt Malcher. Wichtig sei es aber, dass die Blume noch ihr Laub hat, weil sie daraus ihre Nährstoffe zieht.
Gut zu wissen
Paten werden auch weiterhin noch gesucht. Kontakt per E-Mail an gabi.lipka@online.de
Bildquellen
- Dank der guten Pflege blühen die Rosen auf der Gertenbachstraße immer wieder.: Foto: Anna Mazzalupi