Heimatspiele sind abgesagt

Heimatspiele sind abgesagt

Die Volksbühne hofft, zumindest das Gastspiel im Teo Otto Theater im Herbst durchführen zu können.

Schweren Herzens aber einstimmig haben sich die Mitglieder der Lüttringhauser Volksbühne darauf geeinigt, die diesjährigen Bergischen Heimatspiele auf der Freilichtbühne abzusagen. Grund ist die Corona-Pandemie und die damit verbundene Ungewissheit, wann das normale Leben wieder stattfinden kann. Die Proben nämlich liegen seit Wochen auf Eis. Die Hoffnung der Laiendarsteller: den Spieltermin am 8. November im Teo Otto Theater aufrecht zu erhalten.

Absage bedeutet Finanzloch
Bereits seit vergangenen Herbst stand fest, was die Lüttringhauser Volksbühne in dieser Spielzeit aufführen wollte: Für das Stück „Um Hof und Scholle“ wurden noch vor den Weihnachtsferien neue Darsteller gesucht und sogar gefunden, teilt Geschäftsführer Udo Leonhardt mit.

Eigentlich schien alles in trockenen Tüchern zu liegen: Die Proben liefen, die Chemie mit den neuen Darstellern stimmte und die Mitglieder freuten sich auf die anstehende Aufführung im Juni. Doch seitdem die Corona-Pandemie auch Remscheid erreicht hat, ist es in den Probenräumen der Volksbühne an der Kreuzbergstraße still. Wann gemeinsam an dem Schauspiel gefeilt werden kann, weiß niemand, doch die sonstigen Vorbereitungen für die Aufführung im Juni müssten längst in Gang gebracht werden.

Neben Instandhaltung und Aufbau der Kulisse sowie der Anpassung der Kostüme, müsste die Volksbühne längst Anträge bei der Stadt stellen, um im Sommer die Freilichtbühne zu bespielen. Helfer müssten organisiert werden, Plakate, Flyer und Eintrittskarten gestaltet und gedruckt, die Werbetrommel gerührt werden. In der jetzigen Situation ist allerdings noch ungewiss, wie es mit dem Virus im Sommer aussehen wird, ob da schon Kontaktsperren aufgehoben werden, wann überhaupt wieder die Proben aufgenommen werden können, zählt Leonhardt auf. „Deswegen haben wir uns nach langer Überlegung und schweren Herzens für eine Absage entschieden.“

Über die Entscheidung seien nicht nur alle traurig. Dass keine Aufführung stattfindet, könnte auch ein finanzielles Loch in die Vereinskasse reißen, gibt der Geschäftsführer zu verstehen. Die Vereinsräume an der Kreuzbergstraße sowie eine Scheune, in der die Kulisse untergebracht ist, sind angemietet. Das Geld dafür erspielt sich der Verein jedes Jahr mit seinen Auftritten. Geld, das durch die Absage nun fehlt. „Wir hegen noch die Hoffnung, spätestens im September die Proben aufzunehmen, um im November im Teo Otto Theater spielen zu können“, sagt Leonhardt. Spätestens 2021 müssten die Aufführungen klappen, sonst stünde der Verein vor dem finanziellen Aus.

Aktuelle Infos zum Verein www.luettringhauser-volksbuehne.de

Bildquellen

  • Eine Szene aus der vergangenen Spielzeit.: Foto: LA/LiB-Archiv_SvG

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