Ein Ort der Begegnung

Ein Ort der Begegnung

Willi Oberlis (l.) und Dr. Gerhard Wollnitz vom Vorstand der Pilgerfreunde präsentieren den neu gestalteten Jakobusplatz, der sowohl dem Pilgern Tribut zollt als auch als Auftakt zur Revitalisierung der Kölner Straße gesehen wird.

VON ANNA MAZZALUPI

Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Im Fall von Willi Oberlis, erster Vorsitzender der Lenneper Pilgerfreunde, profitieren davon auch alle Lenneperinnen und Lenneper sowie die Pilger auf ihrer Durchreise auf dem Pilgerweg. Denn dank seiner Beharrlichkeit und derer der Vereinsmitglieder konnte pünktlich zum Geburtstag des Heiligen Jakobus am 25. Juli die neue Pilgerstatue sowie der Jakobusplatz in Lennep an der Ecke Kölner Straße/Poststraße eingeweiht werden.  

Beet und zwölf Stelen

Das war dem Vereinsvorsitzendem besonders wichtig, weil der Geburtstag des Schutzpatrons der Pilger in diesem Jahr ein ganz besonderes Ereignis ist: Da er auf einen Sonntag fiel, steht das ganze Jahr 2021 im Zeichen des Heiligen Compostelanischen Jahres. Das war zuletzt 2010 der Fall. Damals fand zum ersten Mal das Pilger- und Familienfest auf dem Alter Markt statt. Zahlreiche Gäste versammelten sich zur offiziellen Einweihung auf dem neuen Jakobusplatz. Dieser Name ist ebenfalls den Pilgerfreunden zu verdanken, die sich für die Widmung eingesetzt und die Zustimmung der Bezirksvertretung (BV) Lennep eingeholt hatten. Im Mittelpunkt der Zeremonie stand natürlich die etwa 1,80 Meter große und aus rund 14 Millimeter dickem Edelstahl gelaserte Figur eines Pilgers. Sie wurde von den Planern der Technischen Betriebe Remscheid (TBR) in den Entwurf zur Neugestaltung des Platzes neben der Sparkassenfiliale in das Beet mit zwölf Stelen integriert. Die Kosten für die Statue im vierstelligen Bereich hat der Verein übernommen und mithilfe von Sponsoren und Spenden finanziert. Die BV stellte zudem 500 Euro für den Sockel der Figur aus ihrem Etat zur Verfügung. Durch die Figur, so Willi Oberlis in seiner kurzen Ansprache, sei nun in Lennep die „Idee des Pilgerns verewigt.“ Im vergangenen Jahr, als die Neuplanungen des ehemaligen Brunnenplatzes anstanden, kam die Idee für das Denkmal. Oberlis ist dankbar, dass das Projekt auf so gute Resonanz bei TBR-Chef Michael Zirngiebl, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz sowie den Lenneper Lokalpolitikern stieß und bedankte sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. 

Den Pilgern, aber auch allen anderen Menschen, soll der neue Platz, den die Stadt für insgesamt 39.000 Euro hergerichtet hat, als Ort der Begegnung dienen, merkte Dr. Gerhard Wollnitz, zweiter Vorsitzender der Pilgerfreunde, an. Er wünschte sich, dass die Nutzer die Ruhe und Inspiration, die der Ort ausstrahle, spüren. Er sei zudem „ein Symbol für ein friedliches Miteinander“, sagte OB Mast-Weisz. Und er sei auch eine Mahnung, alles für die Wahrung der Schöpfung zu tun. Für Lenneps Bezirksbürgermeister Rolf Haumann stellt der Platz auch einen Auftakt zur Revitalisierung der Kölner Straße dar, die von der Politik angestrebt wird.  „Was hier geschaffen wurde, ist für uns ein Auftrag, weiter daran zu arbeiten“, betonte er.  

Festival zum Jakobsjahr

Im Anschluss wurde wieder das Pilger- und Familienfest auf dem Alter Markt gefeiert. Der Tag bildete den Auftakt zum Festival im Jakobsjahr, das in Kooperation der Pilgerfreunde mit der Katholischen Kirche St. Bonaventura und Heilig Kreuz sowie weiteren Partnern organisiert wurde. Bis Dezember hinein soll es unterschiedliche Veranstaltungen geben.
Infos im Netz unter www.jakobsjahr-lennep.de 

Bildquellen

  • Pilgerstatue Einweihung_mazz_15.2021_web: LA/LiB-Foto/Mazzalupi